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Impulspapier zur „MTI-Fachdialogreihe“ veröffentlicht

Veröffentlicht am 03. Mär 2021

Nach dem Auftakt im August 2020 wurde im Januar 2021 der MTI-Fachdialog mit dem ersten von sechs Workshops fortgesetzt. Das Impulspapier zur Dialogreihe gibt Einblicke in die Themen, Ziele und Herausforderungen.

MTI – das steht für Mensch-Technik-Interaktion, kurzum: die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Dass in diesem soziotechnischen System der Mensch an erster Stelle stehen soll, ist für die Mehrheit der KI-Expert*innen und KI-Gestalter*innen unbestritten. Zahlreiche Prinzipien, Leitlinien und Regelkataloge zur Gestaltung von KI befürworten einen menschenzentrierten Ansatz. Für den Einsatz dieser Technologie am Arbeitsplatz heißt das: „Kolleg*in Roboter“ soll dem Menschen dienen, ihn unterstützen und nicht umgekehrt.

Doch wie kann aus diesem theoretischen Anspruch praktische Umsetzung werden? Was heißt „menschenzentriert“, wenn es um die Entwicklung von KI-Anwendungen geht? 

Von der Theorie in die Praxis

Um die Debatte über die Entwicklung und den Einsatz von KI einen Schritt voranzubringen, hat das KI-Observatorium (KI-O) mit Unterstützung des Instituts für Innovation und Technik (iit) im August 2020 den Fachdialog „MTI – Arbeiten mit KI“ ins Leben gerufen. In dieser Reihe von sechs Workshops zu sechs unterschiedlichen Themen diskutieren Expert*innen aus den Bereichen Robotik und Design, Soziologie und Recht, Industrie und Gewerkschaften sowie Arbeitsschutz und betrieblicher Praxis – gemeinsam mit Themenpatinnen und -paten.

Anlässlich des Starts der Workshopreihe und des einjährigen Bestehens des KI-Observatoriums am 3. März 2021 haben die Initiator*innen aus KI-O und iit sowie die Themenpatinnen und -paten der Workshops ein gemeinsames Impulspapier verfasst. Unter dem Titel „Demokratische Technikgestaltung in der digitalen Transformation“ beschreiben sie nicht nur die Inhalte und Ziele der Workshops, sondern auch die Motivation hinter dem Fachdialog.

Die Gestaltung von KI – eine „gesellschaftliche Daueraufgabe“

Ihre These: Die Gestaltung von KI ist eine „gesellschaftliche Daueraufgabe“. Denn KI ist erstens eine Grundlagentechnologie, auf der viele künftige Innovationen und Anwendungen beruhen werden. Zweitens kann KI mehr sein als nur eine helfende Hand, die z. B. monotone Aufgaben in Produktionsabläufen ersetzt, schwere körperliche Arbeiten in Fabriken übernimmt oder komplexe Datenmengen in Rechenzentren auswertet. KI-Systeme können mehr: In ihrer Weiterentwicklung kann KI auch kognitive Aufgaben übernehmen – diese waren bisher vornehmlich dem Menschen vorbehalten.

Wie also könnte ein angemessenes Mensch-Maschine-Verhältnis aussehen? Nur im Diskurs können die Chancen der Technologie genutzt werden – in der Arbeitswelt sowohl für die Unternehmen als auch im Besonderen für die Beschäftigten.

Das Impulspapier zeigt: Hinter den drei Buchstaben „MTI“ steckt eine „gesellschaftliche Daueraufgabe“ – und zu genau dieser leistet der Fachdialog „MTI – Arbeiten mit KI“ einen wichtigen Beitrag.

Das Impulspapier „Demokratische Technikgestaltung in der digitalen Transformation“ der Dialogreihe „MTI - Arbeiten mit KI“: